Periphere Nervenengpaßsyndrome

Periphere Nervenengpaßsyndrome

Häufig vorkommende Nervenengpaßsyndrome die in unserer Praxis chirurgisch behandelt werden sind das Carpaltunnelsyndrom und das Sulcus ulnaris - Syndrom. Beide Erkrankungen machen sich mit Schmerzen und Gefühlsstörungen in den Händen und Armen bemerkbar. Im Spätstadium der Erkrankung können auch Lähmungen der Hände auftreten. Typisch für das Carpaltunnelsyndrom sind zunächst nur in der Nacht auftretende Schmerzen und Taubheitsgefühle der Hände, die sich durch Schüttelbewegungen der Hände verbessern. Typisch für das Sulcus ulnaris Syndrom sind im Ellenbogenbereich einschießende Schmerzen, Taubheitsgefühle im Bereich des kleinen Fingers und ein Schwächegefühl der Hände, sowie Druckschmerzen im Ellenbogenbereich. Die Symptome beruhen auf einer Einklemmung der jeweiligen Nerven durch Bindegewebswucherungen im Bereich der Knochenrinnen am Handgelenk und Ellenbogen, in denen die Nerven verlaufen. Die Nerven müssen durch einen „Engpaß“ hindurch, welcher zu Entzündungen und Funktionsstörungen führt. Nachdem mit Hilfe von Nervenmessungen die Diagnose eindeutig gestellt wurde, wird – so nicht bereits zu starke Schädigungen bestehen- zunächst ein nicht-operativer Behandlungsversuch mit einer Schienung von Handgelenk oder Ellenbogen  für einige Wochen durchgeführt. Zeigt die erneut Nervenmessung keine Verbesserung und bestehen die Beschwerden fort, wird eine operative Entlastung der Nerven erforderlich. Dabei werden in einem ambulanten Eingriff in örtlicher Betäubung die Verwachsungen im Bereich der Nervenkanäle entfernt. Eine normale Belastbarkeit ist in der Regel spätestens nach 3 Wochen wieder gegeben.